Laurin Wischounig – Vertreter der Schachschule bei den Staatsmeisterschaften

Laurin Wischounig – Vertreter der Schachschule bei den Staatsmeisterschaften

Erkundigt man sich über die Etymologie des Namens Laurin, so stößt man auf die Bedeutung: Der „Lorbeergekränzte“. Für die tatsächliche Krönung zum Staatsmeister hat es für Laurin Wischounig nicht gereicht, doch lohnt es sich allemal von seiner Vorstellung in Kärnten zu berichten. Um die Story lückenlos zu erzählen, muss ein kurzer Blick in die jüngere Vergangenheit gerichtet werden.

Im Februar qualifizierte sich Laurin mit einem hervorragenden zweiten Platz bei den Tiroler Meisterschaften für die Endrunde in Cap Wörth (22.-26. Mai). Nach einem Sieg gegen den klaren Favoriten, welchen er schlussendlich auch hinter sich lassen konnte, hätte es beinahe auch für den Titel gereicht (für ausführlichere Schilderungen über den Ausgang der TSJEM möchte ich auf den im Februar veröffentlichten Artikel von Alexander verweisen).

Am Wörthersee rangen die zwanzig besten Spieler ihrer Klasse um den Titel, die Setzliste (eine Einstufung der Spieler nach ihrer Elo-Zahl) sah Laurin an der sechzehnten Stelle. Mit Blick auf die Ausgangsposition ist es deswegen nicht überraschend, dass der Innsbrucker in seiner ersten Partie als Außenseiter ans Werk ging – so auch geschehen: Gegen Lukas Weißensteiner, einen Steirer mit 1739 Elo, und den Wiener Nathan Cabala musste sich unser Schützling geschlagen geben. Das entsetzlich Schwierige an einer Österreichischen Meisterschaft ist, dass es keine „Verschnaufpausen“ gibt. Nur außerordentlichen Talenten ist es vorbehalten, hier mitzuzocken. Dies musste Laurin spätestens in der dritten Runde feststellen, als er einmal mehr gegen einen Favoriten die Segel streichen musste. Nach drei verlorenen Spielen erfordert es viel Courage, um sich ins Turnier zurückzukämpfen – diese bewies Laurin in Partie Nummer vier. Erstmals in favorisierter Position gelang es ihm mit Schwarz gegen einen Lokalmatador zu punkten. Dieser Wohltat für sein Selbstvertrauen folgte mit einer Weiß-Niederlage gegen Julian Bensch der nächste Dämpfer. In den letzten Runden sorgte das Aushängeschild der Tiroler Schachschule aber noch für ein erfreuliches Finale. Sowohl gegen Felix Kipman als auch gegen Leon Seidl zog der Tiroler siegreich von Dannen. Mit drei Siegen bei vier Niederlagen und einem vierzehnten Rang darf man durchaus zufrieden sein – ich hoffe, er selbst sieht das auch so. Alle Einzelergebnisse der sieben Runden, Performance, Endstand und vieles mehr sind hier zu entnehmen!

Da ich das Turnier selbst nicht mitverfolgen konnte und mir die Partieverläufe unbekannt sind, müssen wir uns mit dieser Ergebnisschilderung begnügen. Wie knapp es am Brett tatsächlich war, kann ich an dieser Stelle nur erahnen – ich hoffe dennoch inständig, dass mir Laurin diesen etwas unemotionalen Tatsachenbericht nicht übel nimmt. 😉

Herzliche Gratulation vom Trainerstab!



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